Wasserkunst und Cranach-Haus mit Pumpwerk
Schon im Mittelalter war eine ausreichende Versorgung mit Wasser entscheidend für das Alltagsleben und die wirtschaftliche Entwicklung einer Stadt – so auch in Gotha. Da es in Gotha selbst keine natürlichen Flüsse gibt, musste man sich anders behelfen: In der Mitte des 14. Jahrhunderts ließ der thüringische Landgraf Balthasar einen künstlichen Kanal anlegen. Der Kanal führt Wasser über 30 Kilometer aus der Leina im Thüringer Wald direkt in die Stadt. Daher sein Name „Leinakanal“. Sein Wasser diente den Bürgern der Stadt für den täglichen Gebrauch. Auch zum Löschen der Brände, die in früheren Zeiten keine Seltenheit waren, benötigte die Stadt dringend Wasser. Und natürlich für die Gewerbe, die auf Wasser angewiesen waren – etwa die Gerber und Bierbrauer – und zum Antreiben der Mühlen.